Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung / Sozialpädagogische Familienhilfe / Erziehungsbeistand

Unser Arbeitsgebiet:

Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH), die Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISEB)und der Erziehungsbeistand (EBST) sind Hilfen zur Erziehung und basieren auf den Paragrafen 31, 35 und 30 des Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG).

Die Sozialpädagogische Familienhilfe richtet sich an Familien in Krisen. Durch intensive Begleitung und Betreuung werden Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen, im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützt, und es wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Die Hilfe ist in der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie.

Der Erziehungsbeistand ist eine ambulante Hilfe zur Erziehung. Sie leistet eine Hilfe zur Erziehung, bei der Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Volljährige begleitet werden, wenn Probleme im schulischen Bereich, in der Berufsausbildung, im freizeitpädagogischen Gebiet oder im Familienalltag besonders beeinträchtigen.

Die Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung stellt Beziehungs- und Strukturangebote für einzelne, zumeist unter schwierigen Rahmenbedingungen aufwachsende Jugendliche bereit. Bei diesen Jugendlichen besteht oft die Gefahr von Verwahrlosung, Delinquenz, Drogenmissbrauch und psychischer Erkrankung.

Durch die intensive und individuelle Betreuung werden die Jugendlichen in ihrer sozialen Integration unterstützt und zu einer eigenständigen Lebensform befähigt. Basis der Einzelbetreuung ist der Aufbau eines intensiven Vertrauensverhältnisses zwischen Jugendlichen und erwachsener Bezugsperson.

Unsere Arbeitsweise ist gekennzeichnet durch eine Kombination aus pädagogisch-therapeutischen Angeboten, orientiert an systemischen und psychoanalytischen Konzepten und Methoden.

Die verwendeten Methoden sind kind-, jugend- und familiengemäß und auf die Stärkung und Förderung vorhandener Ressourcen ausgerichtet. Es werden das Familiensystem sowie das soziale Umfeld im Sinne eines lebensweltorientierten Ansatzes, in die Betreuungsarbeit einbezogen.

Die Arbeit mit von Migration betroffenen Familien, Kindern und Jugendlichen und der damit verbundene interkulturelle Ansatz stehen bei uns im Vordergrund.

Durch Vernetzung und Kooperation mit den anderen z.T. interkulturell besetzten Fachteams des IFZ (Erziehungsberatung, Migrationsberatung, Integrationsberatung für Jugendliche, Jugendberufshilfe) steht uns die gesamte interkulturelle Fachkompetenz des Trägers zur Verfügung.

Mit der Bereitstellung besonderer freizeit- und erlebnispädagogischer Angebote (Klettern, Bikes), ermöglicht durch die Nutzung der gesamten Binnenstruktur des IFZ (Mountain Bikes, Turnhalle) stehen zusätzliche Möglichkeiten für die Beziehungsgestaltung bereit.

Der Bereich selbst verfügt über eigene Betreuungsräume und nutzt freizeitpädagogische Jugendeinrichtungen im gesamten Stadtgebiet und näherer Umgebung.

Das Team:

Unser Team besteht aus Fachkräften, die unterschiedliche Konzepte in die Arbeit einbringen (Systemische Familientherapie, lösungsorientierte Konzepte, psychoanalytische Kinder- und Jugendlichentherapie). Entsprechend unserem Arbeitskonzept und der methodischen Orientierung qualifiziert sich das Team ständig weiter.

Gemeinsame Grundlage ist die individuelle und genau auf die spezifischen Betreuungs- und Beziehungsbedürfnisse der Familien, Kinder und Jugendlichen zugeschnittene Hilfegestaltung.

Wir bieten die Hilfen in folgenden Sprachen an: azerbaijanisch, dari, persisch, tschechisch, spanisch, türkisch und deutsch an.

Alle MitarbeiterInnen verfügen über z.T. langjährige Erfahrungen in der interkulturellen Arbeit mit Kinder, Jugendlichen und Familien und zum Teil über muttersprachliche Kompetenzen.