Workshop 4: Improvisationstheater

Karokh Faraj

Sowohl Theater als auch Soziale Arbeit sind Arbeit mit Menschen für Menschen.

Soziale Arbeit widmet sich der Prävention und Lösung sozialer Probleme. Dabei fördert sie gesellschaftliche Veränderungen, soziale Entwicklungen und den sozialen Zusammenhalt sowie die Stärkung der Autonomie und Selbstbestimmung von Individuen.

Improvisationstheater fördert das Selbstbewusstsein und entwickelt soziale Kompetenzen, die ebenfalls wichtige Elemente der Sozialen Arbeit sind. Durch Improvisationstheater schaffen die Teilnehmenden eine Atmosphäre, in dem sie sich auf Augenhöhe unabhängig von Kultur, Nation, Religion, Alter usw. respektieren und tolerieren. Es bedeutet Gruppenarbeit mit einem gemeinsamen Ziel, in dem Beziehungen aufgebaut werden, in die die Talente und Energien aller einfließen. Dabei spielen körperliche und seelische Beeinträchtigungen keine Rolle. Beim Rollenspiel sammeln die Fachkräfte und Klienten Innen auch mal andere Erfahrungen und entdecken andere Fähigkeiten. Nicht zu vergessen - die Freude, die durch improvisieren entsteht.

Vita:
Karokh Faraj hat im Irak Theaterwissenschaften mit dem Schwerpunkt Regie studiert. Dort hat er als Schauspieler und Regisseur in verschiedenen Theaterprojekten mitgewirkt. Nach seinem Studium der Sozialarbeit arbeitet er seit 2015 als Sozialarbeiter beim IFZ in der Wohngruppe Hostatostraße. Während und nach seinem Studium hat er verschiedene Theaterpädagogische Projekte mit unterschiedlichen Zielgruppen wie geflüchteten Menschen, traumatisierten Frauen, älteren Menschen, krebserkrankten Kindern und Fachkräften in verschiedenen Einrichtungen sowohl in Deutschland als auch im Irak realisiert. Er ist Mitglied der "Sketch" Kurdish-Impro-Theater Gruppe, die Workshops und Improvisationstheater international auf Deutsch und der kurdischen Sprache durchführt.